Wer wagt, der gewinnt nicht immer. Ich habe es immerhin versucht und habe erfahren:
Die Minimalvoraussetzungen für die
Installationen der Datawarehouse Edition auf einem Rechner sollte man nicht drastisch unterschreiten. Bei zu wenig RAM legt sich nach erfolgter Installation die Konfiguration der DWE-Komponenten schlafen. Der Versuch den WAS zu starten stößt an die Grenzen des physikalischen Arbeitsspeichers.
Der DWE 9.1.1
Installation Guide verrät unter "Installation Requirements" die Hardware-Anforderungen der DWE-Komponenten:
Der Data-Warehouse-Server
Für die Installation der Komponenten DB2 ESE, Query Patroller, Cube Views und Data Mining werden bis zu 3,2 GB Plattenplatz benötigt: 1,2 GB für das Installationsimage und 500 MB temporären Speicher. Das Ergebnis der Installation belegt unter Windows oder Linux ungefähr 1,5 GB.
Die Installation des Warehouse-Servers benötigt gemäß Installation Guide 1 GB RAM. Die installierte Software begnügt sich in der Ablaufumgebung bereits mit 512 MB.
Das alles schließt den Application Server nicht ein.
Der Application Server
Das sind die Komponenten Webshere Application Server, DWE Administration Console, SQL Warehousing Tool, Alphablox, Mining Blox und DB2 Client. Das Installationsimage fordert gemäß Installation Guide bis zu 2,7 GB Plattenplatz, das Installationsprogramm benötigt darüberhinaus noch 550 MB temporären Speicher. Die installierten Komponenten benötigen letztendlich bis zu 2 GB Platz.
Auch hier erwartet die Installation 1 GB verfügbares RAM. Für die installierten Komponenten werden 1 GB RAM zur Funktionsfähigkeit empfohlen. Das entspricht meiner Erfahrung mit dem Scheitern beim Starten des WAS mit nur 512 MB physikalischem Speicher.
Der Client
besteht aus dem Design Studio, einem DB2 Client, dem Intelligent Miner Visualization und dem Query Patroller center. Für das Installationsimage werden 1,5 GB Platz auf einer Platte benötigt, während der Installation kommen wieder ca. 500 MB temporäre Speicheranforderung hinzu. Die installierten Komponenten belegen letztendlich bis zu 1,5 GB.
Für eine lokale Kopie der Dokumentation werden - falls gewünscht - nochmals 1,5 GB benötigt. Da hat man dann viel zu lesen.
Die Empfehlung für bei der Installation verfügbaren Arbeitsspeichers geht wieder in Richtung 1 GB. Die installierte Client-Software begnügt sich dagegen wieder mit 512 MB RAM.
Alles auf einem Rechner?
Dies wird nicht ernsthaft empfohlen. Es funktioniert aber und macht eine mobile DWE-Entwicklungsumgebung möglich.
Wenn ich die aktuelle Größe aller Komponenten meines Installationsimage aufsummiere, komme ich ohne DB2 ESE auf 3,33 GB. Alle installierten Komponenten - also die beiden Server und der Client - verbrauchen 3 GB. Viel Platz für viel Funktionalität.
Die Empfehlung in Sachen RAM für einen Rechner, auf dem beide Server gefahren werden, gehen in Richtung 2 GB. Mit einem dermaßen ausgestatteten Notebook laufen tatsächlich alle Komponenten reibungslos.
Die RAM-Empfehlungen für die Installation des Warehouse-Servers und des Client mit jeweils 1 GB halte ich für sehr komfortabel. Die Hälfte reicht auch aus. Damit lassen sich alle Komponenten installieren, aber nicht konfigurieren. Denn dazu wird ein laufendender Application Server benötigt, und der WAS endet beim Starten mit 512 MB RAM im Nirvana.